
Dein täglicher Arbeitsweg ist kein Stau-Frust mehr, sondern dein persönliches Effizienz-Upgrade für Körper, Geist und Geldbeutel.
- Die 0,25-%-Regel macht das Dienstrad-Leasing zum intelligenten Finanzhebel mit bis zu 40 % Ersparnis.
- Mit einem durchdachten 3-Lagen-Kleidungssystem und smarten Hygiene-Hacks kommst du garantiert frisch im Büro an.
- E-Bike-Fahren ist effektiver Sport, der sich nahtlos in den Alltag integriert und die WHO-Bewegungsempfehlungen erfüllt.
Empfehlung: Analysiere deinen Arbeitsweg nicht als Strecke, sondern als System. Optimiere Kleidung, Sicherheit und Logistik als Ganzes, um das Pendeln zur besten Zeit deines Tages zu machen.
Jeden Morgen das Gleiche: Du stehst im Stau, die Spritpreise klettern und die Zeit zerrinnt. Du weißt, dass mehr Bewegung guttun würde, aber das Fitnessstudio nach der Arbeit fühlt sich wie eine weitere Verpflichtung an. Die gängigen Ratschläge sind bekannt: „Fahr doch mit dem Rad“ oder „Lease ein JobRad, das spart Steuern“. Doch diese Tipps kratzen nur an der Oberfläche und lassen die entscheidenden Fragen offen: Wie komme ich nicht verschwitzt im Büro an? Wie überlebe ich den Stadtverkehr? Und lohnt sich der ganze Aufwand finanziell wirklich?
Die Wahrheit ist: Der erfolgreiche Umstieg auf das Fahrrad als Pendel-Alternative ist kein Einzel-Tipp, sondern ein intelligentes System. Es geht nicht nur darum, ein Fahrrad zu besitzen, sondern darum, die Logistik des Pendelns neu zu denken. Was wäre, wenn der Schlüssel nicht darin liegt, einfach nur loszufahren, sondern deinen Arbeitsweg als tägliches Performance-Upgrade zu betrachten? Ein Upgrade, das deine Finanzen, deine Fitness und sogar deinen Stil positiv beeinflusst.
Dieser Guide geht deshalb einen Schritt weiter. Wir zeigen dir nicht nur die Vorteile, sondern geben dir ein komplettes Pendel-System an die Hand. Wir entschlüsseln die finanziellen Hebel, zeigen dir praxiserprobte Ausrüstungs-Strategien und geben dir die psychologischen Werkzeuge, um den Umstieg dauerhaft und mit Freude zu meistern. Mach dich bereit, deinen Arbeitsweg von einer Belastung in eine Bereicherung zu verwandeln.
Um dir einen umfassenden Überblick zu geben, haben wir die wichtigsten Aspekte des Fahrrad-Pendelns in klare Abschnitte gegliedert. Von den steuerlichen Vorteilen über die richtige Ausrüstung bis hin zu praktischen Alltagstipps – hier findest du alles, was du für deinen Start in eine intelligentere Mobilität brauchst.
Inhaltsverzeichnis: Dein Weg zum smarten Fahrrad-Pendler
- Wie funktioniert die 0,25%-Regel beim E-Bike-Leasing genau?
- Poncho oder Funktionsjacke: Was hält Sie trocken, ohne dass Sie schwitzen?
- Wie überleben Sie den Berufsverkehr, ohne vom LKW übersehen zu werden?
- Wohin mit dem Helm und wie duschen, wenn es keine Dusche gibt?
- Ist E-Bike-Fahren überhaupt Sport oder betrügen Sie sich selbst?
- Cargo-Bike statt Diesel-Transporter: Wann rechnet sich der Umstieg in der Innenstadt?
- Wie kommen Sie mit dem Rad trocken ins Büro, ohne dort zu schwitzen?
- Wie kombinieren Sie Outdoor-Mode stylisch, ohne wie ein verirrter Bergsteiger auszusehen?
Wie funktioniert die 0,25%-Regel beim E-Bike-Leasing genau?
Der größte finanzielle Anreiz für das Fahrrad-Pendeln in Deutschland ist zweifellos die 0,25-%-Regel für Diensträder. Doch was oft als einfacher Steuervorteil beworben wird, ist in Wahrheit ein starker finanzieller Hebel. Statt den vollen Kaufpreis auf einmal zu zahlen, wird eine monatliche Leasingrate direkt von deinem Bruttogehalt abgezogen. Das senkt dein zu versteuerndes Einkommen und damit deine Steuer- und Sozialabgabenlast. Der Clou: Der geldwerte Vorteil, den du privat versteuern musst, beträgt seit 2020 nur noch 0,25 % des gerundeten Listenpreises des Fahrrads. Das Resultat ist eine erhebliche Ersparnis gegenüber dem Direktkauf.
Verschiedene Anbieter und Rechnungen zeigen, dass Arbeitnehmer so bis zu 40% gegenüber dem Barkauf sparen können. Dieser Vorteil wird noch größer, wenn der Arbeitgeber die Leasingrate bezuschusst. Wie Böhme von JobRad in einem Interview mit Haufe Personal betont, ist dies keine Seltenheit: „Von den mehr als 20.000 Unternehmen, für die wir Dienstrad-Leasing organisieren, geben circa 80 Prozent einen Zuschuss.“
Die folgende Tabelle zeigt eindrücklich, wie sich die Besteuerung des geldwerten Vorteils über die Jahre zugunsten der Radfahrenden entwickelt hat. Sie verdeutlicht den massiven finanziellen Unterschied, den die aktuelle 0,25-%-Regel ausmacht.
| Listenpreis E-Bike | 1%-Regel (bis 2018) | 0,5%-Regel (2019) | 0,25%-Regel (ab 2020) |
|---|---|---|---|
| 4.000 € | 40 € monatlich | 20 € monatlich | 10 € monatlich |
| 6.000 € | 60 € monatlich | 30 € monatlich | 15 € monatlich |
Rechenbeispiel aus der Praxis
Ein konkretes Beispiel verdeutlicht das Sparpotenzial: Ein Arbeitnehmer mit 3.500 Euro Bruttogehalt (Steuerklasse 1) entscheidet sich für ein E-Bike mit einem Listenpreis von 2.000 Euro. Durch die Gehaltsumwandlung kostet ihn das Rad monatlich nur etwa 40 Euro netto. Nach der Laufzeit von 36 Monaten kann er das Rad für einen Restwert von ca. 400 Euro übernehmen. Seine Gesamtkosten belaufen sich auf 1.840 Euro – eine klare Ersparnis gegenüber dem Direktkaufpreis von 2.000 Euro, wobei die Nutzung für drei Jahre bereits inklusive ist.
Poncho oder Funktionsjacke: Was hält Sie trocken, ohne dass Sie schwitzen?
Die größte Sorge vieler angehender Fahrrad-Pendler ist das unberechenbare deutsche Wetter. Die Lösung liegt nicht in einer einzigen „Wunderjacke“, sondern in einem intelligenten Bekleidungssystem. Der Schlüssel zur Alltags-Performance ist das 3-Lagen-Prinzip, auch Zwiebelprinzip genannt. Es ermöglicht dir, flexibel auf Temperatur- und Wetterschwankungen zu reagieren, ohne ins Schwitzen zu kommen oder auszukühlen. Ein billiger Plastik-Poncho hält zwar Regen ab, verwandelt sich aber schnell in eine private Sauna, da er keinerlei Schweiß nach außen transportiert. Eine hochwertige Funktionsjacke hingegen ist die Investition wert.

Das Geheimnis liegt in der Atmungsaktivität. Sie gibt an, wie viel Wasserdampf (Schweiß) pro Quadratmeter in 24 Stunden entweichen kann. Eine gute Pendlerjacke sollte einen Wert von mindestens 10.000 g/m²/24h haben. Die Wassersäule, die die Wasserdichtigkeit misst, sollte ebenfalls bei mindestens 10.000 mm liegen, um auch bei starkem Regen trocken zu bleiben. Das 3-Lagen-System besteht aus:
- Base-Layer: Die Schicht direkt auf der Haut. Ihre Aufgabe ist es, Feuchtigkeit schnell vom Körper wegzuleiten. Ideal sind Shirts aus Merinowolle oder hochwertigen Synthetikfasern. Baumwolle ist ungeeignet, da sie sich vollsaugt und zu Auskühlung führt.
- Mid-Layer: Die Isolationsschicht. Je nach Außentemperatur kann dies ein leichtes Fleece, eine Softshell-Jacke oder ein dünner Wollpullover sein. Sie speichert die Körperwärme.
- Shell-Layer: Die äußere Schutzschicht. Dies ist deine wind- und wasserdichte Funktionsjacke oder -hose. Sie schützt vor den Elementen und lässt gleichzeitig den Schweiß der inneren Schichten entweichen.
Bei Temperaturen über 15°C reicht oft eine Kombination aus Base- und Shell-Layer aus. Dieses System verhindert den Hitzestau und sorgt dafür, dass du trocken und mit einer angenehmen Körpertemperatur im Büro ankommst.
Wie überleben Sie den Berufsverkehr, ohne vom LKW übersehen zu werden?
Sicherheit im dichten Stadtverkehr ist kein Glücksspiel, sondern das Ergebnis einer bewussten, defensiven Fahrstrategie. Es geht darum, für andere Verkehrsteilnehmer mitzudenken, deren potenzielle Fehler vorherzusehen und sich selbst so sichtbar und berechenbar wie möglich zu machen. Der wichtigste Grundsatz lautet: Gehe niemals davon aus, dass du gesehen wurdest. Besonders an Kreuzungen, bei abbiegenden LKWs (Toter Winkel!) und an Grundstücksausfahrten ist höchste Vorsicht geboten. Aktive Sichtbarkeit ist mehr als nur helle Kleidung.

Eine gute, StVZO-zugelassene Beleuchtung ist Pflicht, aber eine aktive Kommunikation im Verkehr ist die Kür. Suche den Blickkontakt mit Autofahrern, bevor du deine Fahrlinie kreuzt. Ein klares Handzeichen vor dem Abbiegen oder Spurwechsel ist unerlässlich. Halte zudem ausreichend Abstand zu parkenden Autos, um nicht von einer plötzlich öffnenden Autotür („Dooring“) überrascht zu werden. In Deutschland gilt hier die Faustregel: Ein Meter Abstand ist ein guter Richtwert. Nutze deine Position auf der Fahrbahn strategisch. Anstatt sich am äußersten rechten Rand zu verstecken, wo du leicht übersehen wirst, fahre eher mittig in deiner Spur, um Präsenz zu zeigen und Überholmanöver ohne ausreichenden Abstand zu unterbinden.
Das Konzept der „Intelligenten Mobilität“ bedeutet auch, dein Recht und deine Pflichten zu kennen. Radwege sind nur dann benutzungspflichtig, wenn sie mit einem blauen Radwegschild (Zeichen 237, 240 oder 241) gekennzeichnet sind. Fehlt dieses Schild, darfst du die Fahrbahn benutzen – oft ist das sogar sicherer, da du dich im direkten Sichtfeld der Autofahrer befindest. Dein Ziel ist eine Null-Stress-Ankunft, und die beginnt mit einer Fahrt, bei der du die Kontrolle behältst.
Wohin mit dem Helm und wie duschen, wenn es keine Dusche gibt?
Die sportliche Fahrt ist geschafft, das Büro ist erreicht – doch jetzt beginnt die zweite Herausforderung: die Verwandlung vom Radfahrer zum bürotauglichen Kollegen. Eine fehlende Dusche beim Arbeitgeber ist kein K.o.-Kriterium, sondern erfordert lediglich einen smarten Plan. Die „Null-Stress-Ankunft“ hängt von einer gut organisierten Routine ab, die in 15 Minuten für Frische sorgt. Der Helm lässt sich meist einfach an der Garderobe aufhängen oder in einem Spind verstauen. Für alles andere brauchst du eine kleine, gut vorbereitete „Go-Bag“ mit den wichtigsten Utensilien.
Das Ziel ist, den Körper schnell abzukühlen und sich frisch zu machen, ohne eine komplette Dusche zu benötigen. Der Schlüssel liegt in der richtigen Reihenfolge und den passenden Produkten. Ein separates Handtuch, feuchte Körperpflegetücher, Trockenshampoo und ein frisches Deo sind die Basis. Besonders wichtig ist es, direkt nach der Ankunft nicht sofort ins Bad zu stürmen, sondern dem Körper ein paar Minuten zum „Nachschwitzen“ und Abkühlen zu geben. Ein offenes Fenster oder ein kühler Flur können hier Wunder wirken. Erst dann beginnt die eigentliche Frischmach-Routine.
Dein 15-Minuten-Plan für die Bürotoilette
- Minute 1-3: Abkühlen und akklimatisieren. Trinke ein Glas kaltes Wasser, öffne wenn möglich ein Fenster. Lass deinen Puls zur Ruhe kommen, bevor du mit der Reinigung beginnst.
- Minute 4-6: Gezielte Erfrischung. Wasche Gesicht, Nacken und Hände gründlich mit kaltem Wasser und Seife. Das kühlt den Körper schnell herunter.
- Minute 7-10: Die „Katzenwäsche“ 2.0. Nutze hochwertige, große Körperpflegetücher (oft als „Wet Wipes“ für Erwachsene verkauft), um Oberkörper und Achseln gründlich zu reinigen.
- Minute 11-12: Frisur-Rettung. Beuge dich vor und sprühe Trockenshampoo auf den Haaransatz. Lass es kurz einwirken und kämme oder rubbel es dann mit einem Handtuch aus.
- Minute 13-15: Das Finale. Ziehe dein frisches Büro-Outfit an, verwende ein wirksames Deodorant und du bist bereit für den Arbeitstag.
Ist E-Bike-Fahren überhaupt Sport oder betrügen Sie sich selbst?
Die Frage, ob Fahren mit elektrischer Unterstützung „echter“ Sport ist, führt oft zu hitzigen Debatten. Die Antwort ist ein klares Ja – es ist sogar eine besonders intelligente Form von Sport. Der Vorwurf des Selbstbetrugs verkennt das Wesen des E-Bikes als Trainingsgerät. Es geht nicht darum, sich ohne Anstrengung bewegen zu lassen, sondern darum, die Belastung gezielt zu steuern. Ein E-Bike ermöglicht es dir, auch an anstrengenden Tagen oder bei Gegenwind eine moderate, aber konstante Belastung im optimalen Pulsbereich aufrechtzuerhalten. Genau das ist die Art von Bewegung, die für die Gesundheitsförderung am effektivsten ist.
Studien zeigen, dass E-Bike-Fahrer im Durchschnitt zwar eine geringere Herzfrequenz haben als normale Radfahrer, aber dafür häufiger und längere Strecken zurücklegen. Die Hemmschwelle, sich aufs Rad zu setzen, sinkt. Genau hier liegt der gesundheitliche Gewinn. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) empfiehlt für Erwachsene ein Minimum an körperlicher Aktivität zur Prävention von Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Konkret empfiehlt die WHO mindestens 5x pro Woche 30 Minuten moderate Aktivität. Ein täglicher Arbeitsweg von 30 Minuten mit dem E-Bike erfüllt diese Empfehlung spielend und integriert das Training nahtlos in den Alltag, anstatt es als zusätzlichen Termin zu blockieren.
Der mentale Aspekt ist ebenfalls nicht zu unterschätzen. Anstatt gestresst im Stau zu stehen, beginnst und beendest du den Tag mit Bewegung an der frischen Luft. Du kommst wacher im Büro an und kannst nach der Arbeit den Kopf freifahren. Wie ein Pendler treffend bemerkt: „Das ist ein Quantensprung zum normalen Fahrrad, macht einen Riesenspaß und ist eine supergünstige Investition.“ Das E-Bike ist somit kein Mogelpaket, sondern ein hocheffizienter Motivator, der den inneren Schweinehund überlistet und Alltagsbewegung zur Selbstverständlichkeit macht.
Cargo-Bike statt Diesel-Transporter: Wann rechnet sich der Umstieg in der Innenstadt?
Für Handwerker, Lieferdienste und Gewerbetreibende in deutschen Innenstädten wird der klassische Transporter zunehmend zur Belastung: Parkplatzsuche, Zufahrtsbeschränkungen und hohe Betriebskosten schmälern die Effizienz. Hier positioniert sich das E-Cargo-Bike als revolutionäre Alternative. Die Frage ist nicht mehr *ob*, sondern *wann* sich der Umstieg rechnet. Der Break-even-Point wird durch eine Kombination aus sinkenden Betriebskosten, massiver Zeitersparnis und staatlichen Förderungen erreicht. Ein E-Lastenrad benötigt keine Parkscheine, ist von vielen Dieselfahrverboten ausgenommen und findet direkt vor der Haustür des Kunden Platz.

Die finanzielle Attraktivität wird durch gezielte Förderprogramme erheblich gesteigert. Das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) bietet für gewerblich genutzte E-Lastenräder attraktive Zuschüsse. So unterstützen bundesweite Förderungen den Kauf mit bis zu 2.500 Euro pro Rad. Hinzu kommen oft regionale Programme der Bundesländer und Kommunen, die den Einstieg zusätzlich erleichtern. Rechnet man die Einsparungen bei Versicherung, Steuern, Wartung und vor allem Kraftstoff gegen, amortisiert sich die Investition oft schon innerhalb von ein bis zwei Jahren.
Die wahre Rendite liegt jedoch in der gesteigerten Produktivität. Während der Kollege im Transporter noch einen Parkplatz sucht, ist der Kurier auf dem Cargo-Bike bereits beim nächsten Kunden. Besonders auf der „letzten Meile“ ist das Lastenrad unschlagbar schnell. Der Umstieg ist somit nicht nur eine ökologische Entscheidung, sondern eine knallharte kaufmännische Kalkulation zugunsten von Agilität und Effizienz im urbanen Raum.
Wie kommen Sie mit dem Rad trocken ins Büro, ohne dort zu schwitzen?
Die Angst, verschwitzt im Büro anzukommen, ist eine der größten Hürden für angehende Fahrrad-Pendler. Doch die „Null-Stress-Ankunft“ ist kein Zufall, sondern das Ergebnis gezielter Prävention während der Fahrt. Der wichtigste Hebel ist die Anpassung der eigenen Leistung. Fahre bewusst langsamer, als du könntest. Es ist ein Arbeitsweg, kein Rennen. Nutze die Unterstützung deines E-Bikes strategisch, besonders an Steigungen oder bei Gegenwind, um Pulsspitzen zu vermeiden. Wähle eine niedrigere Unterstützungsstufe auf flachen Abschnitten, um den Trainingseffekt beizubehalten, ohne zu überhitzen.
Die Wahl der Kleidung spielt ebenfalls eine entscheidende Rolle. Wie im 3-Lagen-System beschrieben, ist atmungsaktive Kleidung essenziell. Öffne während der Fahrt die Reißverschlüsse deiner Jacke, um für zusätzliche Belüftung zu sorgen. Plane deine Route clever: Vielleicht ist ein etwas längerer Weg durch den Park entspannter und kühler als der kürzeste Weg entlang einer stark befahrenen Straße. Plane zudem die letzten fünf bis zehn Minuten deiner Fahrt als „Cool-Down“-Phase ein. Reduziere das Tempo und die Motorunterstützung deutlich, um deinem Körper die Möglichkeit zu geben, bereits vor der Ankunft die Temperatur zu regulieren.
Direkt nach der Ankunft ist die erste Handlung entscheidend. Anstatt sofort ins Gebäude zu hetzen, nutze die ersten Momente, um den Abkühlprozess zu maximieren. Die folgende Routine hilft, die Körpertemperatur schnell zu senken:
- Minute 1-2: Fahrrad sicher abstellen und deine Ausrüstung (Helm, Handschuhe) ablegen.
- Minute 3-4: Lass kühles Wasser über die Innenseiten deiner Handgelenke laufen. Hier verlaufen große Adern dicht unter der Haut, was den gesamten Blutkreislauf effektiv kühlt.
- Minute 5-6: Lockere deine Kleidung, besonders am Kragen, und atme einige Male tief durch.
- Minute 7-8: Trinke ein kaltes Getränk. Das kühlt von innen und füllt gleichzeitig den Flüssigkeitsspeicher wieder auf.
- Minute 9-10: Erst jetzt gehst du ins Gebäude, um dich umzuziehen und für den Tag vorzubereiten.
Das Wichtigste in Kürze
- Das Dienstrad-Leasing ist durch die 0,25-%-Regel ein mächtiger finanzieller Hebel, kein reiner Rabatt.
- Ein intelligentes 3-Lagen-Kleidungssystem ist der Schlüssel, um bei jedem Wetter trocken und ohne Hitzestau anzukommen.
- Defensives Fahren und aktive Kommunikation im Verkehr sind wichtiger für die Sicherheit als jede Ausrüstung.
- Eine „Null-Stress-Ankunft“ ohne Dusche ist mit einer 15-minütigen, gut geplanten Hygiene-Routine problemlos möglich.
Wie kombinieren Sie Outdoor-Mode stylisch, ohne wie ein verirrter Bergsteiger auszusehen?
Die Fusion von Funktion und Stil ist die Königsdisziplin der Alltags-Performance. Niemand möchte im Büro aussehen, als käme er gerade von einer Alpenüberquerung. Der Schlüssel liegt in der gezielten Auswahl von hybrider Kleidung, die auf den ersten Blick wie klassische Business-Casual-Mode aussieht, aber die Technologie von Outdoor-Bekleidung in sich trägt. Moderne Marken haben diesen Bedarf erkannt und bieten Produkte an, die den Spagat zwischen Fahrradtauglichkeit und Büro-Ästhetik meistern. Vergiss schreiende Neonfarben und klobige Wanderstiefel.
Die Strategie ist Subtilität. Wähle Funktionskleidung in gedeckten, urbanen Farben, die sich nahtlos in eine professionelle Garderobe einfügen. Mode-Experten raten im „Urban-Outdoor Styling Guide“ genau dazu:
Neutrale und dunkle Farben wie Navy, Anthrazit und Schwarz für die Funktionskleidung wählen, um unauffällig zu bleiben.
– Mode-Experten, Urban-Outdoor Styling Guide
Anstatt einen kompletten Kleiderwechsel im Büro durchzuführen, kannst du dein Outfit so aufbauen, dass nur einzelne Elemente ausgetauscht werden müssen. Eine Stretch-Chino aus Funktionsmaterial sieht aus wie eine normale Stoffhose, bietet aber volle Bewegungsfreiheit auf dem Rad. Ein Poloshirt aus Merinowolle reguliert die Temperatur besser als Baumwolle und sieht trotzdem elegant aus. Der entscheidende Trick ist, die sportlichen Elemente gezielt zu „brechen“. Kombiniere die Funktionshose mit einem hochwertigen Ledergürtel und Lederschuhen, die du im Büro deponierst. Tausche den Sportrucksack gegen eine stilvolle Laptop-Tasche oder einen Kurier-Bag aus Leder oder gewachstem Canvas.
Hier sind einige Schlüsselstücke für eine gelungene hybride Garderobe:
- Stretch-Chino oder -Jeans: Hosen mit einem Anteil an Elasthan oder speziellen Stretch-Fasern.
- Merino-Oberteile: T-Shirts, Polos oder dünne Pullover aus Merinowolle sind geruchshemmend und temperaturregulierend.
- Urban Cycling Sneaker: Sehen aus wie normale Sneaker, haben aber oft eine steifere Sohle für bessere Kraftübertragung und reflektierende Details.
- Wandelbare Jacke: Eine schlichte Softshell- oder Regenjacke in Schwarz oder Dunkelblau, die über einem Hemd nicht deplatziert wirkt.
Häufige Fragen zum Pendeln mit dem Fahrrad in Deutschland
Wann ist der Radweg benutzungspflichtig?
Ein Radweg muss in Deutschland nur dann benutzt werden, wenn er mit einem der blauen, runden Radwegschilder (Zeichen 237, 240 oder 241 der StVO) gekennzeichnet ist. Fehlt eine solche Beschilderung, haben Radfahrer die Wahl und dürfen die Fahrbahn benutzen. In vielen Fällen kann dies sogar sicherer sein, da sie sich im direkten Sichtfeld des motorisierten Verkehrs befinden.
Darf ich nebeneinander fahren?
Ja, das Fahren nebeneinander ist für Radfahrer grundsätzlich erlaubt, solange der übrige Verkehr dadurch nicht behindert wird. In als „Fahrradstraße“ ausgewiesenen Bereichen ist das Nebeneinanderfahren explizit gestattet, da hier der Radverkehr Vorrang hat.
Wie verhalte ich mich in Fahrradstraßen?
In einer Fahrradstraße haben Radfahrer Vorrang. Sie dürfen nebeneinander fahren und das Tempo bestimmen. Für alle anderen Fahrzeuge gilt eine Höchstgeschwindigkeit von 30 km/h. Autos und Motorräder dürfen eine Fahrradstraße nur dann befahren, wenn dies durch ein entsprechendes Zusatzschild („Anlieger frei“, „Kfz frei“) ausdrücklich erlaubt ist. Sie müssen dabei besondere Rücksicht auf den Radverkehr nehmen.